Vortrag

Demenz und Schwerhörigkeit

Donnerstag, 03.04.202509.30 - 10.30 Uhr Franz Xaver Richter Saal Nr. 24

Hörgesundheit ist nicht nur grundsätzlich wichtig, um den Alltag zu meistern, sondern vor allem kann eine frühzeitige Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit das Demenzrisiko senken, wie der aktuelle Bericht der Lancet-Kommission betont. Damit ist Schwerhörigkeit einer der größten beeinflussbaren Risikofaktoren für eine Demenzerkrankung. 

HNO-Ärztinnen und Ärzte empfehlen daher ein verpflichtendes Hörscreening ab dem 50. Lebensjahr. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass Menschen mit Hörverlust anfälliger für Demenz sind, weil das Gehirn über Jahre hinweg stark beansprucht wird, um Geräusche in sinnvolle Informationen umzuwandeln. Darüber hinaus führt zunehmender Hörverlust häufig zu sozialem Rückzug und weniger sozialen Interaktionen. Da gesellschaftliche Isolation einer der Hauptrisikofaktoren für Demenz ist, kann dieser Rückzug das Risiko weiter erhöhen.

Referentin

  • Dr. Kerstin Zeise, Vizepräsidentin Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V. 

Verantwortlich

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